Interessengemeinschaft hat 1.000 Flyer in urbanen Bergedorfer Quartieren verteilt.
Hallo liebe Leser,
vor fünf Jahren ist Oliver Bödeker (Foto oben) mit seiner Familie aus beruflichen Gründen nach Hamburg-Bergedorf in das Wohnquartier Glasbläserhöfe gezogen. Es ist das erste fertiggestellte Areal am circa 2,6 Kilometer langen Kanal Schleusengraben, der die Bille mit der Dove Elbe verbindet. Etwas mehr als 550 Wohnungen stehen in dieser Idylle für eine lebenswerte Wohnqualität.
Der Familie war klar, dass noch ein weiteres Neubau-Quartier auf dem riesigen Areal entstehen sollte. Doch von ursprünglich 325 geplanten Wohnungen im Weidensteg-Quartier sieht das angelaufene Bebauungsplanverfahren mittlerweile 744 Wohnungen vor. Die Häuser werden bis zu 26 Meter hoch und haben i.d.R. nur 16 Meter Abstand.
Grund genug für Bödeker und die Interessengemeinschaft Glasbläserhöfe 8-10 (IG), die nächste Online-Petition gegen Bergedorfer Baupläne zu starten! Mehr dazu …
Beliebter Standort zum Bauen: Hamburg-Bergedorf.
Der Bezirk Bergedorf im Südosten Hamburgs steht schon seit mehreren Jahren bei Projektentwicklern und Bauträgern im Fokus und gilt als einer der vielversprechendsten Standorte für Wohnungsbau in der Hansestadt.
Ob das Bergedorfer Tor auf dem Gelände der ehemaligen Post direkt an der Bergedorfer Straße, ob das Stuhlrohrquartier auf dem ehemaligen historischen Stuhlrohrareal, ob die Projekte Glasbläserhöfe, Güterbahnhof und Weidensteg am Schleusengraben oder ob das Leben am Schilfpark … überall sollen neue Wohnquartiere mit urbanem Charakter im Bezirk Bergedorf entstehen oder wurden bereits gebaut.
Bunte Stadtquartiere mit Eigentums- oder Mietwohnungen und alternativen Wohn-Projekten, begleitet durch wohnverträgliches Gewerbe und Flächen für Einzelhandel, Büros oder Kitas. Maßgeschneidert für die Bedürfnisse einer Gesellschaft im Wandel.
Gern genommene Schlüsselworte der Projektentwickler sind beispielsweise „hohe Lebens- und Wohnqualität“, „Nähe zum Bus- und S-Bahnhof“, „Mehr-Generationen-Mix“, „Moderne Städte – fußgängerfreundlich und autofrei“.
Wollen gehört werden: Oliver Bödeker und die IG Glasbläserhöfe 8-10.
Aber kann es wirklich für Bergedorf umgesetzt werden?
Bietet sich für die Stadtbewohner hier bereits eine Palette von Mobilitätsangeboten, die multimodales Verkehrsverhalten ermöglichen? Ist der öffentliche Personennahverkehr für die Menge an Bewohnerzuwachs angepasst? Sind die Radwegeverbindungen genügend ausgebaut? Stehen genügend Parkplätze zur Verfügung? Schafft die B5 das zunehmende Verkehrsaufkommen? Die Kreuzung Weidenbaumsweg / Sander Damm wird bereits täglich von min. 30.000 Fahrzeugen befahren und ist eine wichtige Verbindung zwischen der Autobahn und den Wohngebieten.
Die BI „Bergedorf stellt alles in den Schatten – für ein lebenswertes Stuhlrohrquartier“ konnte in 2017 zur geplanten Bebauung des Stuhlrohrquartiers sehr viel bewegen. Ein Planungsstopp wurde erwirkt und eine Vereinbarung zu der Thematik: „Zu groß, zu dicht, zu viel Verkehr“ zwischen den Beteiligten ausgehandelt (Link zum Thema unten).
„Leider sieht der Bauplan zum Weidensteg aus unserer Sicht auch nicht so aus, als ob der Bezirk Bergedorf an einer lebenswerten Wohnbebauung interessiert ist. Wir haben jetzt ebenfalls eine Online-Petition gestartet“, so Bödeker für die IG.
Die Fläche für das geplante Wohnquartier „Am Weidensteg“ mit 744 Wohnungen.
Eines der größten Neubauprojekte: Am Weidensteg.
Auf der Westseite des Schleusengrabens soll auf der ca. 55.000 qm großen Brachfläche am Weidenbaumsweg zwischen Wiesnerring und der Kampbille das Wohnquartier mit Nahversorgungszentrum und Kindertagesstätte „Am Weidensteg“ entstehen.
Der ursprüngliche Bebauungsplan Bergedorf 100 sieht den Bau von 325 Wohneinheiten vor. Doch seit Jahren wird an einem Bebauungsplan B 113 für dieses Gebiet getüftelt, in dem die Zahl der Wohneinheiten von 325 über 450 (Grobplanung vom Dezember 2015) und 540 im Wohnungsbauprogramm des Bezirks Bergedorf vom Februar 2019 auf nunmehr 744 in der aktuellen Planung von September 2019 erhöht wurde.
Im Rahmen der Fortschreibung des Vertrages für Hamburg – Wohnungsneubau haben Senat und Bezirksamt Bergedorf beschlossen, dass jährlich Baugenehmigungen für insgesamt 800 Wohnungen erteilt werden sollen. Das würde mit dem Flächenpotenzial „Am Weidensteg“ auf einen Schlag gelingen, aber …
„Die Häuser werden bis zu 26 Meter hoch und haben i.d.R. nur 16 Meter Abstand. Weitläufige Spielflächen gibt es nicht. Belange des Natur- und Umweltschutzes und der Freizeitgestaltung der Anwohner werden auf Randflächen verwiesen. Von dem voraussichtlichen Chaos bei einem Stellplatzschlüssel von 0,18 will ich gar nicht reden“, warnt Bödeker besorgt.
Viele Nachbarn wissen nicht um die anstehenden Probleme. Das will die IG ändern und hat unter www.openpetition.de/weidensteg eine Online-Petition eingestellt. Hier kann man sich informieren und beteiligen.
Am Wochenende haben sie 1.000 Flyer in den Quartieren Glasbläserhöfe und am Güterbahnhof verteilt. 1.300 Unterschriften werden benötigt, damit openPetition eine Stellungnahme von den zuständigen Entscheidungstragenden, also dem Bezirksamt Bergedorf, einfordert.
Die erste Wirkung zeigt sich innerhalb weniger Stunden: Am Montag haben bereits 240 Unterstützer ihre Unterschrift abgegeben.
EURE HEIDI VOM LANDE
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