500 Motorräder auf dem Weg zur Abschlussfeier.
Foto: fotokvl.nl
Hallo liebe Leser,
Schikanen in der Schule, Lügen, Beleidigungen und Schläge im Klassenzimmer – die 16-jährige Puk (Spitzname, ihr richtiger Name wird aus Datenschutzgründen nicht erwähnt) aus IJmuiden in den Niederlanden wird schon seit Jahren gemobbt.
Mit einem beeindruckenden Stunt hinterließ sie in der letzten Woche einen mächtigen Eindruck bei ihren Mobbern und setzte gemeinsam mit über Hunderten von Bikern ein Statement gegen das Mobbing an Schulen.
Was da im Küstenort IJmuiden los war, erfahrt ihr nachfolgend …
Puk ist die Tochter von Peter N. (50), der als DJ, Live Performer, Fotograf und Künstler beim führenden Namen in der niederländischen Techno-Szene FOLT ROOM (ehemals UA Records) agiert (Foto: Privat).
Mobbing in der Schule.
Für viele junge Menschen ist die Schulzeit die schönste Zeit ihres Lebens. Dieses war bei der 16-jährigen Puk aus Holland nicht der Fall. Sie war schon immer anders.
Mal hat sie blaue Haare, mal trägt sie zwei verschiedene Schuhe und oft kleidet Puk sich extravagant – eben so, wie sie es will.
Ihr Großvater fragte sie einmal, ob sie denn keine normale Kleidung tragen wolle, damit sie weniger gemobbt werde. Doch die Schülerin wollte sich nicht ändern, nur um ihren Klassenkameraden zu gefallen.
„Wenn ich gemobbt werde, dann werde ich noch mehr für mein Äußeres tun. Ich möchte einfach ich selbst sein“, so Puk.
Die Eltern von Puk waren unzählige Male in der Schule vorstellig, um mit den Lehrern und den Mobbern zu sprechen. Doch viel hat es nicht geholfen. Puk wurde manchmal sogar zusammengeschlagen.
Daraufhin gingen die Eltern zur Polizei. Am Ende wurde das Mädchen, das die 16-jährige Schülerin verprügelt hatte, von der Schule verwiesen.
„Es berührt dich wirklich, zu erleben und zu sehen, wie dein Kind gemobbt wird und welche Auswirkungen das haben kann. Manchmal hatte sie heftig mit Stimmungs-Schwankungen zu kämpfen und sagte, sie sehe die Sonne nicht mehr scheinen“, sagt Peter.
Ihr Vater findet es wichtig, dass Puk erkennt, dass Glück und Liebe das Wichtigste im Leben sind. Es geht nicht um Geld oder Prestige, denn wenn man glücklich und gesund ist, dann ist man der reichste Mensch auf der Welt. Mobbing kann da alles versauen und die Auswirkungen die Kinder ein Leben lang begleiten.
Puk selbst versuchte, sich so wenig wie möglich um das Mobbing zu kümmern. Schon früh hat sie anderen Kindern geholfen und sich für Mobbingopfer eingesetzt und Trost gespendet. Sie selbst fand ihr Ventil im Zeichnen und in der Musik. So konnte sie ihre Gedanken loslassen und kreativ sein.
„Schade, dass die Schule nichts getan hat und es so weit kommen musste“, sagt Peter. „Als Eltern fühlt man sich machtlos. Schulen können zu Beginn eines jeden Jahres über Mobbing und seine Folgen informieren. Darüber müssen wir auch im Unterricht mehr sprechen.“
Durch ihre Aktion ist Puk jetzt eine kleine Berühmtheit geworden, denn nicht nur alle niederländischen Zeitungen haben über ihre tolle Aktion berichtet, sondern auch in Amerika und Australien sind die News zu finden (Foto: Privat).
Stunt und Biker-Tour gegen Mobbing.
Letzten Mittwochabend setzte Puk mit ihrer besonderen Aktion ein allgemeines Zeichen gegen Mobbing und wurde von Motorrädern zu ihrer Abschlussfeier am Vellesan College in IJmuiden begleitet.
Jaap Bakker, ein enger Bekannter der Familie, appellierte auf Facebook. Der Beitrag wurde mehr als 11.000 Mal geteilt. Mehr als tausend Motorradfahrer registrierten sich. Die Gemeinde erlaubte schließlich nur eine Prozession von bis zu 500 Motorrädern.
„Die Biker stehen für Stärke und machen Eindruck“, sagt Puk. „Meine Philosophie ist es, dass man nicht anders behandelt werden muss, wenn man anders ist.“
Mit ihrem Stunt hat Puk dann noch einen drauf gesetzt, einen unvergesslichen Eindruck hinterlassen und viele Bikerherzen auf der Motorrad-Eskorte erobert.
EURE HEIDI VOM LANDE
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