Jetzt mal unter uns: Sind „Plauderkassen“ oder „Stille Stunden“ neue Modelle mit Erfolg?
Foto: HEIDI VOM LANDE
Hallo liebe Leser,
da gibt es einen Supermarkt in Hamburg-Bergedorf, der ist seiner Zeit ziemlich weit voraus.
Während sich andere Lebensmittelgeschäfte in Deutschland noch zurückhalten, hat das Marktkauf-Center Bergedorf bereits das Modell der „Stillen Stunde“ eingeführt. Mehr dazu erfahrt ihr nachfolgend …
Gegen Reizüberflutung im Supermarkt: „Stille Stunde“.
Versetzen wir uns doch alle mal gefühlsmäßig in das Einkaufen in einem Supermarkt zurück.
Dort gibt es Lebensmittel in Hülle und Fülle, Modeaccessoires, Gesundheitsprodukte, Drogerieartikel und viele Erzeugnisse mehr, die uns in ihrer bunten Palette in unzähligen Regalen anstrahlen und darauf warten, von uns gekauft zu werden. Als Einkaufserlebnis gibt es zu diesem großen Sortiment obendrein Musikberieselung, grelles Licht, lautes Stimmengewirr, Lautsprecherdurchsagen und natürlich das ständige Piepsen an der Kasse.
Mal ehrlich, das kann einen Einkauf im Supermarkt schon ziemlich stressig machen.
Vielen Konsumenten fällt das gar nicht auf, aber es gibt auch hochsensible Kunden, die von den vielen Reizen schlichtweg überfordert sind. Der Körper nimmt dann über die Sinne so viele Reize gleichzeitig auf, dass sie nicht mehr verarbeitet werden können.
Wie sollen diese Kunden noch in der Lage sein, eine gute Kaufentscheidung zu treffen? Frust, Überforderung, Unsicherheit, Hilflosigkeit und Verärgerung machen sich breit.
Zu dieser Zielgruppe gehören vor allem Menschen mit Hyperaktivitätsstörungen (ADHS), mit Autismus oder hochsensible Geschöpfe. Es betrifft aber auch Personen mit anderen Beeinträchtigungen, wie beispielsweise MS, Depression, Longcovid, Migräne usw.
Wie wäre es da mit einer „Stillen Stunde“ und einem „stillen Einkaufserlebnis“?
Ein besonderes Angebot für sensible Personen.
Die Idee kommt ursprünglich von Theo Hogg, einem Angestellten im neuseeländischen Supermarkt „Countdown“, der mit einem autistischem Kind lebt. In dem Inselstaat wird die „Stille Stunde“ bereits flächendeckend praktiziert.
Die Edeka-Filiale in Wuppertal hat die Idee als erster Supermarkt in Deutschland eingeführt und spezielle Bedingungen für ihre sensiblen Konsumenten geschaffen: Eine „Stille Stunde“ pro Tag.
Sprich, sie können eine Stunde lang einkaufen ohne die üblichen Reize. Die Kassen bleiben stumm, die Musik ist ausgestellt, das Licht ist gedimmt, Waren werden nicht eingeräumt und Durchsagen werden vermieden.
Marktkauf-Center Bergedorf ermöglicht Einkaufen in reizarmer Umgebung (Foto: HEIDI VOM LANDE).
Bergedorfer Supermarkt mit innovativer Neuerung.
Das Modell der „Stillen Stunde“ ist in Deutschland noch nicht flächendeckend verbreitet, aber es stößt auf positive Resonanz.
Umso schöner, dass das Marktkauf-Center Bergedorf seiner Zeit voraus ist und die innovative Maßnahme bereits seit dem 1. März 2024 anbietet.
In der Zeit von 08:00 bis 09:00 Uhr von Montag bis Samstag gibt es in dem Supermarkt eine Stunde lang ein ruhiges und entspanntes Einkaufsumfeld.
Das Marktkauf-Center Bergedorf setzt mit dieser Neuerung daher einen wichtigen Schritt in Richtung eines kundenorientierten und sensiblen Einkaufserlebnisses.
Da fehlt eigentlich nur noch die sogenannte „Plauderkasse“.
Plauderkassen: Schwätzchen halten ist gefragt!
Zusätzlich zu der „Stillen Stunde“ bieten einige Supermärkte in Deutschland die Option, an „Plauderkassen“ zu bezahlen. Hier können Kunden in Ruhe bezahlen und mit dem/r Kassierer:in privat schnacken.
Damit soll der Vereinsamung älterer Mitmenschen entgegengewirkt werden.
Und jetzt mal unter uns: Sind „Plauderkassen“ oder „Stille Stunden“ neue Modelle mit Erfolg?
EURE HEIDI VOM LANDE
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