Thomas Schramm (66) bei seiner Abschiedsfeier.
Foto: HEIDI VOM LANDE
Hallo liebe Leser,
am Mittwoch wurde der Abschied des langjährigen Schulleiters in der Rudolf-Steiner-Schule Am Brink 7 in Hamburg-Bergedorf gefeiert.
Nach mehr als 16 Jahren erfolgreicher Geschäftsführung freut sich Thomas Schramm nun auf seinen wohlverdienten Ruhestand.
Seit dem 1. September 2024 ist Jakub Wozniak (40) aus Boizenburg der neue Leiter der Bergedorfer Waldorfschule. Mehr dazu erfahrt ihr nachfolgend …
Ein Ort für ganzheitliches Lernen und individuelle Entfaltung.
Die Waldorfpädagogik wurde um 1919 von Rudolf Steiner auf der Grundlage des Menschenbildes der von ihm selbst begründeten Anthroposophie entwickelt.
Als die Waldorfpädagogik in den 1970er-Jahren ein Wiederaufleben fand, gründeten einige Eltern den Verein zur Förderung der Waldorfpädagogik Bergedorf – mit der Intention, eine Waldorfschule zu etablieren.
So entstand nach einer Spielgruppe und einem Waldorfkindergarten 1985 auf dem Gelände der ehemaligen „Schule Am Brink“ die Rudolf-Steiner-Schule Bergedorf.
Lernen mit Kopf, Herz und Hand.
Das Unterstufenkonzept in der Schule beruht auf dem Prinzip des sog. „beweglichen Klassenzimmers“.
Dies bedeutet, dass die Kinder nicht auf Stühlen, sondern auf Bänken sitzen.
Wenn sie malen, wird die Bank zum Tisch, Hockerkissen ersetzen den Stuhl und Lieder, Reime oder das Einmaleins werden im Laufen oder Hüpfen über die Bänke geübt.
Bewegung statt Stillsitzen – einer von vielen pädagogischen Ansätzen, die aus der Waldorfpädagogik stammt.
Ziel ist es, das Kind in seinen Fähigkeiten zu bestärken, Gemeinschaftssinn zu fördern und ihm angstfreies Lernen zu ermöglichen.
Auch handwerklicher und musisch-künstlerischer Unterricht nimmt bei Waldorfschulen einen zentralen Teil des Lernkonzeptes ein.
Theateraufführungen oder Oberstufenprojekte wie beispielsweise der Bau der Tauschhütte nehmen einen wichtigen Platz im Schulgeschehen ein.
Eine in Selbstverwaltung geführte Schule.
Waldorfschulen sind als Schulen freier Trägerschaft in Form eines Schulvereins organisiert.
Sie unterstehen der Aufsicht der jeweiligen Landesschulbehörde, sind aber in personellen und pädagogischen Bereichen eigenständig.
Einen Direktor gibt es nicht, dafür aber einen Vorstand aus Eltern und Lehrern sowie einen Geschäftsführer.
Thomas Schramm erfreute sich über die vielen Beiträge zu seiner Verabschiedung (Foto: HEIDI VOM LANDE).
Über 16 Jahre im Amt.
Mehr als 16 Jahre lang war Thomas Schramm der Geschäftsführer der Rudolf-Steiner-Schule in Bergedorf.
Daher war es gestern ein sehr besonderer Tag für ihn: Der 66. Geburtstag und die Verabschiedung vom Schuldienst in einem.
Ein Tag, der nachhaltig Weichen stellt, wie es im Leben nicht so häufig vorkommt.
Der nächste Lebensabschnitt naht und Schramms überaus engagierte und prägende Arbeit für die Waldorf-Gemeinschaft in Bergedorf endet Mitte September.
Während seiner Zeit an der Waldorfschule musste er so manches meistern – wir erwähnen nur die Sanierung der Schule, der Bau der Schulküche, die Arbeit als „Sanitäter“, da die anderen kein Blut sehen können und auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie, um nur einiges zu nennen.
So wurde am Mittwoch mit über 400 Schülern und den Lehrkräften gebührend der Abschied im Schulhof gefeiert, denn Thomas Schramm geht nun in seinen wohlverdienten Ruhestand.
Alle Klassen und Lehrkräfte trugen musikalische Beiträge vor, der Vorsitzende vom Schulverein sprach über die Verdienste des Geschäftsführers und seine langjährige Sekretärin besang ihn mit dem Lied von Udo Jürgens „Mit 66 Jahren …“.
Ein gelungener Vormittag, an dem nicht nur Thomas Schramm unzählige Blumen, sondern auch die Kinder im Anschluss ein Eis bekamen.
Beim Abschied wurden Reden gehalten, es wurde gesungen und getrommelt (Foto: HEIDI VOM LANDE).
Onboarding: Frühzeitig mit den relevanten Informationen vertraut machen.
Seinen Nachfolger, Jakub Wozniak (40) aus Boizenburg, der früher auch in Bergedorf wohnhaft war, hat der „alte“ Leiter bereits seit Wochen in das vielfältige Aufgabenfeld eingearbeitet.
Thomas Schramm: „Herr Wozniak wird ein wertschätzendes Arbeitsklima in einem sympathischen und kompetenten Verwaltungsteam vorfinden. Es gibt für ihn genügend Gestaltungsspielraum und Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung in der Selbstverwaltung. Mit Dankbarkeit schaue ich auf diese Zeit zurück.“
„Natürlich werde ich es jetzt genießen, den morgendlichen Kaffee in aller Ruhe zu trinken oder das Kapitel im Buch zu Ende zu lesen, über das ich am Abend vorher eingeschlafen bin. Und natürlich freue ich mich auch, mehr Zeit für die Familie, für die Enkelkinder und vieles mehr zu haben. Freiberuflich werde ich noch etwas weiterarbeiten, denn sinnvolle Tätigkeiten machen Freude.“, so Thomas Schramm weiter.
Unsere Redaktion, die über die Vereinsarbeit häufiger Berührungspunkte mit Thomas Schramm hatte, wünscht ihm für seinen weiteren Lebensweg alles erdenklich Gute und das er einen wunderbaren Anfang in seinem neuen „Unruhestand“ erleben wird.
EURE HEIDI VOM LANDE
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