Nahschuss, Franziska Stünkel, Regie, Todesstrafe in DDR, Lars Eidinger, Kinofilm, ARTE, Fernsehen, Sendehinweis

Schauspieler Lars Eidinger als Franz Walter im Kinofilm „Nahschuss“.

Foto: Franziska Stünkel
 
Hallo liebe Leser,
der Kinofilm „Nahschuss“ kommt im März in Erstausstrahlung auf ARTE. Er ist inspiriert von der Lebensgeschichte des Werner Teske, der 1981 in der DDR bei einem Schau-Prozess zum Tode verurteilt und wenig später per Genickschuss hingerichtet wurde.

Berührend und beklemmend zugleich erzählt Regisseurin Franziska Stünkel, die auch das Drehbuch schrieb, ein Stück DDR-Geschichte und beleuchtet auf eindrucksvolle Weise, wie politische Systeme und menschliches Vertrauen zueinander stehen. Mehr darüber erfahrt ihr nachfolgend …  

HEIDI VOM LANDE, Blog, Bloggerin, Hamburg

 
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Mit Lars Eidinger und Luise Heyer ist das fesselnde Polit-Drama hochkarätig besetzt (Foto: Franziska Stünkel). Auch dabei: Schauspieler Devid Striesow.
 
„Nahschuss“ feierte auf dem 38. Internationalen Filmfest München Weltpremiere. Kinostart war am 12. August 2021.
 

Nahschuss: Überlebenskampf in der DDR.

Der junge Franz Walter (Lars Eidinger) hat gerade an der Humboldt-Universität promoviert, als er ein attraktives Angebot vom Auslandsnachrichtendienst der DDR erhält.

Geblendet von den vielen Vorzügen, die der neue Job mit sich bringt, nimmt Franz das Angebot an. Gemeinsam mit seiner Freundin Corina (Luise Heyer) genießt er zunächst das neue Leben.

In seinem Vorgesetzten Dirk (Devid Striesow) findet Franz einen ihm wohlgesinnten Mentor, der ihm während der gemeinsamen Auslandseinsätze in der BRD mit Rat und Tat zur Seite steht.

Zunächst scheinen Franz‘ Missionen lediglich dem Informationsbedarf der DDR zu dienen, doch dieser wird bald größer und monströser.

Als Franz bei seinen Arbeitsaufträgen plötzlich zu Mitteln greifen muss, die er nicht länger mit seinem Gewissen vereinbaren kann, entschließt er sich auszusteigen – doch der Geheimdienst will ihn nicht gehen lassen. Bald ist Franz bereit, alle Grenzen zu überschreiten – und Alles zu riskieren.

Franz‘ Überlebenskampf gegen ein erbarmungsloses System beginnt.
 
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Nahschuss: Der Kinofilm in Erstausstrahlung am Freitag, 10. März 2023 um 20:15 Uhr auf ARTE (Foto: Franziska Stünkel).
 

Licht in ein wichtiges Stück deutscher Geschichte.

Mit „Nahschuss“ gelingt Filmemacherin und Fotokünstlerin Franziska Stünkel („Vineta“) ein eindringlicher Film über die Todesstrafe in der DDR.

Angelehnt an das Leben des Dr. Werner Teske, der 1981 als letzter Mensch in der DDR zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde, erzählt sie in herausragenden Bildern die bestürzende Geschichte eines Mannes, der in die Mühlen eines Unrechtssystems gerät und daran zerbricht.

Zu großen Teilen an Originalschauplätzen gedreht, inszeniert Stünkel mutig und radikal: Durch große Ruhe erzeugt sie eine Intensität und emotionale Dichte, die einem den Atem raubt.

Regisseurin & Autorin Franziska Stünkel über Momente der Kinoreise: „Ich habe zehn Jahre für das Drehbuch von ‚Nahschuss‘ recherchiert. Es geht in dem Film um die letzte Hinrichtung, die 1981 nach einem Todesurteil in der DDR vollstreckt wurde. Im Zentrum steht ein Mensch und die Frage, wie sich der Einzelne in einem politischen System verhält, dessen Machtmechanik kein Entkommen zulässt. Die Dreharbeiten an Originalschauplätzen hatten dabei einen großen Einfluss. ‚Nahschuss‘ war einer der ersten Kinostarts nach den pandemiebedingten Kinoschließungen. Ich habe den Film in über zwanzig deutsche Städte begleitet und wurde danach zu Kinostarts und Filmfestivals in die USA, Australien und Europa eingeladen, darunter in Länder wie die Türkei, Rumänien und die Tschechei. Das Bedürfnis in der heutigen Zeit über die Historie, aber auch den aktuellen Machtmissbrauch von Diktaturen oder Autokratien gegenüber Menschen zu sprechen, war enorm.“

Dabei steht der Tiefe und Komplexität in dem starken Spiel von Lars Eidinger („Alle Anderen“, „Persischstunden“) die nuancierte und überzeugende Darstellung von Luise Heyer („Das schönste Paar“) und Devid Striesow („Ich bin dann mal weg“, „Yella“) in nichts nach.

Dem Film gelingt es, Licht in ein wichtiges Stück deutscher Geschichte zu bringen, das national wie international kaum bekannt ist.

„Nahschuss“ ist eine Produktion der Network Movie Film- und Fernsehproduktion Köln in Zusammenarbeit mit Franks Filmproduktion und C-Films Deutschland in Koproduktion mit dem ZDF und Arte.

Verliehen wird der Film von Alamode Film, der Weltvertrieb liegt bei Global Screen. Die Redaktion im ZDF liegt bei Daniel Blum, für ARTE bei Olaf Grunert.

„Nahschuss“ wurde gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW, der Nordmedia Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen, der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und dem Deutschen Filmförderfonds (DFFF).
 
Nahschuss: Der Kinofilm in Erstausstrahlung am Freitag, 10. März 2023 um 20:15 Uhr auf ARTE.
 
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Written by HEIDI VOM LANDE, Bloggerin