Kurzerhand aus Paris eingeflogen: Uli Rohde (li.) in der GSB Stadtteilschule Bergedorf.
Hallo liebe Leser,
Samir Ameur (mi.) aus Algerien hat seine große Liebe bereits vor zehn Jahren in Tunesien gefunden und lebt seit einigen Jahren mit seiner deutschen Frau in Hamburg. Deshalb verschlug es den heute 35-jährigen Kabylen an die GSB Stadtteilschule nach Bergedorf, wo er sich eineinhalb Jahre im Bundesfreiwilligendienst liebevoll um Menschen und für die Teilhabe an Kultur engagierte.
So viel Einsatz braucht Anerkennung, dachte sich die Leiterin der GSB-Schulbibliothek, Katrin Jürgens (mi.), und organisierte das Abschiedsgeschenk für Samir: Social Media Star Uli Rohde kam aus Paris und verriet Schülern der 10. Klasse interessantes Wissen über die Berberkultur. Was außerdem der Besuch von HEIDI VOM LANDE damit auf sich hat, erfahrt ihr hier …
Die Hamburgerin Uli Rohde gibt nicht nur kabylische Impulse in Paris, sondern auch in Bergedorf (Foto: Privat).
Samir Ameur ist in Tizi Ouzou, der Stadt in Algerien zwischen Bejaia und Algier, bei seinen Großeltern aufgewachsen. Die Stadt hat ca. 90.000 Einwohner, gilt als Zentrum der Kabylei und ist kultureller Sammelpunkt der Berber in Algerien. Außerdem entwickelte sich Tizi Ouzou als Ort des Widerstandes gegen die Arabisierung des Landes.
„Das Leben in Deutschland ist komplett anders“, schildert mir Samir seine Eindrücke. „Hier lebe ich als Atheist und nicht mehr als Moslem. Meine deutsche Frau und ich haben sogar kirchlich geheiratet.“
Studiert hat Samir Ameur französische Literatur und möchte im nachfolgenden Studium der Islamwissenschaft Fächer wie Religion, Literatur, Kultur und islamische Geschichte belegen.
Im Bundesfreiwilligendienst an der GSB Stadtteilschule Bergedorf hat er gedolmetscht, Besuche bei Familien mit schwierigen Verhältnissen begleitet sowie Arbeit im Bereich der Integration geleistet. Gerne hat er dabei Eltern und Schülern aus seinem Land und Leben erzählt.
Um die Ursprünge noch näher zu bringen, suchte er nach einem profunden Kenner des Landes und stieß dabei auf die Aktivistin Uli Rohde sowie die Berichte im Blog von HEIDI VOM LANDE.
Uli Rohde im traditionellen Kleid mit aufgenähten Litzen und anderen Verzierungen (Foto: Privat).
Am letzten Donnerstag sprach sie vor 40 Schülern zweier Klassen in der GSB-Bibliothek über den Kulturkampf, über den Prozess der „Arabisierung“ Algeriens, zeigte traditionelle Kleider der kabyllischen Frauen und sang Lieder in der Berbersprache Tamazight.
„Ich bin so gerührt von einem kleinen Jungen an der GSB. Seit etwa einem Jahr wohnt er hier in Bergedorf und spricht schon sehr gut Deutsch. Sein Lehrer sagt, dass es ihm absolut wichtig war, meinen Vortrag über seine Kultur zu hören“, schwärmt Uli.
Die kulturelle Brücke zwischen der Kaylei, Paris und Bergedorf ist definitiv geschlagen und ich konnte meinen Teil dazu beigetragen. Das freut mich sehr. Eure HEIDI VOM LANDE
LINKS ZUM ARTIKEL:
# Teil 1. der Serie: Berber-Volk hat es Uli Rohde angetan.
# Teil 2. der Serie: Uli Rohde prangert Risiko für Reporter an.
# Teil 3. der Serie: Berberkleid – Sängerin Madonna und Uli Rohde.
# Uli Rohde bei Facebook.
# Artikel bequem im Newsstream bei Facebook finden!
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