Eine neue Masche der Telefonbetrüger: Abzocke durch angebliche Europol-Mitarbeiter.
Hallo liebe Leser,
ob falsche Polizisten, die von festgenommenen Einbrechern berichten, Enkeltrick oder Schockanruf: Die Maschen der Telefonbetrüger sind vielfältig.
Neuerdings behaupten die Täter, im Namen von Europol oder Interpol anzurufen. Wie ihr euch dagegen schützen könnt, das erfahrt ihr nachfolgend …
Vorsicht, wenn das Telefon klingelt!
Anstelle eines Anrufers über eine deutsche Mobilfunknummer hört die angerufene Person eine englischsprachige Bandansage, die vortäuscht, der Anruf wäre von der Polizei, von Interpol oder Europol („Federal Police Department“).
Die Computer-Stimme sagt, dass mit der Identität, dem Ausweis (ID card) der Person ein Problem besteht oder deren Ausweis bei Straftaten missbraucht worden wäre.
Die Bandansage fordert die Angerufenen auf, eine Ziffer (meist die Ziffer ‚1‘) zu drücken, um zu einem Mitarbeitenden der Polizei (Police Officer) weitergeleitet zu werden.
Bei ihren Anrufen nutzen die Täter ein spezielles technisches Verfahren, weshalb ihre Opfer eine tatsächlich zu Europol oder einer Hamburger Polizeidienststelle gehörende Telefonnummer angezeigt bekommen.
Betrüger bedienen sich unterschiedlicher Methoden.
Meist wird das Opfer mit einer Person verbunden, die vorgibt, von der Polizei zu sein. Sie versucht nun mit geschickter Gesprächsführung, auch mit Androhung von Haft, dem Opfer sensible Daten zu entlocken.
Offensichtlich werden in solchen Gesprächen persönliche Daten abgeglichen, aktualisiert oder zusätzlich in Erfahrung gebracht, die dann für weitere Straftaten Verwendung finden können.
In einzelnen Fällen bezeichnen sich die Täter als Police Officer oder Mitarbeitende des Federal Police Department von Interpol oder Europol.
Angeblich sei auch das Bankkonto der angerufenen Person betroffen oder es gäbe ein großes Ermittlungsverfahren. Würde man eine Auskunft verweigern, müsse man unter Umständen mit mehreren Jahren Haft rechnen.
Das Ziel der Betrüger ist immer gleich: Die Angerufenen sollen dazu veranlasst werden, Überweisungen zu tätigen oder Google Play Cards/Bitcoins zu kaufen.
Im Fokus der Täter stehen nicht wie bisher ältere Menschen, sondern von dieser Masche sind alle Erwachsenen jeglichen Alters betroffen.
Der Polizei in Hamburg wurden bereits mehrere hundert solcher Anrufe bekannt, von denen die Täter in mehr als 40 Fällen auch zum Erfolg gelangten.
Der dabei entstandene Gesamtschaden beläuft sich auf knapp 200.000 Euro.
Was die Polizei bei solchen Anrufen rät:
| Legt sofort auf, wenn ihr die Bandansage hört.
| Folgt keinen Aufforderungen.
| Drückt keine Ziffer.
| Gebt keine sensiblen Daten heraus.
| Bei Unsicherheit: Recherchiert eigenständig die Telefonnummer der angeblichen Polizeidienststelle und wählt die Nummer selbst. Benutzt auf keinen Fall die Rückruftaste.
| Lasst euch in kein Gespräch verwickeln und schon gar nicht unter Druck setzen.
| Veranlasst in Bezug auf diese Anrufe keine Überweisungen. Kauft keine Google Play Cards oder Bitcoins.
| Solltet ihr auf die Masche hereingefallen sein, so erstattet umgehend Anzeige bei der Polizei.
EURE HEIDI VOM LANDE
Quelle: Polizei Hamburg, übermittelt durch news aktuell
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