Hallo liebe Leser,
in Bergedorf wird seit mehreren Monaten über eine neue Tourismus-Strategie diskutiert. Befragungen zufolge liegen Bergedorfs Stärken in der erhaltenswerten Landschaft mit ihrer Natur und im historischen sowie kulturellen Angebot. Wie aber passt dann das geplante und umstrittene Immobilienprojekt „Stuhlrohr-Quartier“ in unseren Stadtteil? Da, wo in Hamburg die Sonne aufgeht …
Stuhlrohr-Quartier als neues Wahrzeichen Bergedorfs?
Bei der öffentlichen Plandiskussion am 10. Oktober 2017 im Lichtwarkhaus liefen viele Bergedorfer Bürger Sturm gegen die extrem verdichtete Bebauung des Areals zwischen Schleusengraben, Sander Damm und Weidenbaumsweg mit zuletzt geplanten 1279 Wohnungen und der extremen Gebäudehöhen des Stuhlrohr-Quartiers. Die Planungen wurden von dem deutsch-österreichischen Wohnungsbaukonzern Buwog und anderen Beteiligten vorgestellt.
25 bis über 60 Meter hohe Gebäude, 1279 Wohnungen, ein fehlendes Verkehrskonzept, die ungeklärte Ärzte- und BOS-Versorgung (BOS, kurz für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben), unklare Denkmalangelegenheiten im Hinblick auf die historischen Stuhlrohrhallen sowie die ungewisse Zukunft des bestehenden Einzelhandels und einige Punkte mehr sorgten für Angst und Unmut bei den Bergedorfer Bürgern. Kritiker des Projektes befürchten außerdem zu Recht eine Verschandelung unseres schönen Stadtteils.
Überhaupt hatten sich die Investoren und Planer den Abend wohl besinnlicher vorgestellt. Vielen Fragen wurden zunächst geschickt und charmant mit Informationsfluten ausgewichen, bis sich die anwesenden Bürger durchsetzen konnten. Der „nette“ Mitarbeiter der Buwog wurde zuweilen recht bissig, wenn er direkt auf Versäumnisse zur Planung angesprochen wurde. Seine Aussage, dass bei so vielen Bewohnern auf kleinem Raum absolut kein sozialer Brennpunkt entstehen könnte, weil ja alle Mitmenschen gegenseitig auf sich aufpassen würden , sorgte dann auch für makabres Gelächter.
Neuen Wohnraum in Bergedorf schaffen, ja! – darüber sind sich alle Beteiligten einig, aber die Höhen des Immobilienprojektes sind sehr umstritten.
Deswegen gründete sich sofort eine neue Facebook-Gruppe mit dem Namen „Bergedorf stellt alles in den Schatten“. Gegen die Beton-City mit einem Bürgerbegehren – daran wird dort im Moment gearbeitet. Wer sich anschließen möchte, der ist hier herzlich eingeladen.
Aktuelle neue Fakten zum Stuhlrohr-Quartier
In meinemm HEIDI VOM LANDE-Artikel vom 08.10.2017 wurde bereits auf einen möglichen politischen Skandal in Sachen Grundstücksverkauf und Schadenersatzsprüchen sowie auf die kleine Anfrage der CDU hingewiesen.
Heute tauchen auch in der Bergedorfer Zeitung (von Ulf Peter Busse) weitere Fakten in Sachen Grundstücksverkauf und einem aktuellen Prozess am Hamburger Landgericht in Sachen Stuhlrohrquartier auf.
Dubiose Machenschaften? Es gibt viel Anlass zu Spekulationen. Eure HEIDI VOM LANDE
P.S. In einem Bürgerentscheid haben sich mehr als vier Fünftel der Wähler im Ostseebad Binz gegen einen geplanten 104 Meter hohen Wohnturm unmittelbar hinter der NS-Hinterlassenschaft Prora ausgesprochen und damit das Projekt zum Scheitern gebracht.
GEMEINSAM KÖNNEN WIR ETWAS BEWEGEN! Darum kommt zahlreich am 5. November 2017 um 15.00 Uhr ins BeLaMi zur Ausarbeitung des Bürgerbegehrens.
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