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Mit den Cadillac Boys begann der TV-Ruhm bereits im Alter von 9 Jahren und Kristoffer Asknes wurde zum schwedischen Kinderstar.

Foto: Privat

Hey Folks,
ich habe mich vor ein paar Tagen mit dem Vollzeitmusiker Kristoffer Asknes, der gleich bei mir um die Ecke wohnt, in Bergedorf getroffen. Der Künstler gibt im Jahr an die 150 Konzerte, bevorzugt in Norwegen. Er ist aber auch Produzent und hat sein Memory Motel Studio von Oslo nach Lohbrügge gebracht.

Der Liebe wegen hat er die Hauptstadt des Königreichs Norwegen verlassen und ist in unseren Bezirk gezogen. Mehr über den sympathischen Schweden erfahrt ihr hier im Interview …
 

HEIDI VOM LANDE, Blog, Bloggerin, Hamburg

 
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Foto: Privat.
 
Kristoffer, woher genau aus Schweden stammst du? Wann bist du dort weg?
„Ich komme aus einer kleinen Stadt Namens Vadstena. Die liegt genau zwischen Stockholm und Göteborg. Als ich 17 Jahre alt war, da habe ich ein Angebot aus Kopenhagen bekommen, zusammen mit einem Freund als Vollzeitmusiker in Bars zu spielen. Ich habe also meine Sachen gepackt und die Musikschule verlassen. Wir haben jeden Abend 4 Stunden lang gespielt und das für Monate. Seitdem habe ich nur als Musiker gearbeitet und hatte nie einen anderen Beruf.“

Du hast viele Jahre in Oslo gelebt? Was hast du dort gemacht?
„Durch meine Zeit in Kopenhagen habe ich in Europa überall Auftritte bekommen und so auch in Oslo. Dort bin ich dann lange Zeit geblieben, habe eine Menge anderer Musiker getroffen und letztendlich auch mein erstes Studio in Oslo eröffnet. Ich habe aber trotzdem noch weiter als Musiker gearbeitet und bin in dieser Zeit auch viel umhergereist.“

Seit 2018 bist du nun in Hamburg? Wie kam es denn dazu?
„Ich bin das erste Mal 2016 mit meiner Band „If I Ruled The World“ nach Hamburg gekommen. Wir waren für einen Auftritt im Sound Yard im Café Chrysander in Bergedorf gebucht. Das war das erste Mal, dass ich Raja, meine heutige Verlobte, getroffen habe. Sie arbeitet für das Sound Yard und macht die Künstlerbetreuung.

Ein Jahr später hatten wir dann nochmal ein Konzert dort vor Ort und ich habe sie wieder getroffen. Ein Jahr lang habe ich nur an sie gedacht und konnte sie einfach nicht vergessen. Es hat sich angefühlt, den Menschen zu treffen, den du dein ganzes Leben lang gesucht hast, ohne es zu wissen. Nach dem Auftritt 2017 hab ich mich dann entschieden, hier bei ihr und ihren zwei Kindern zu bleiben.

Seit Juli 2017 sind wir verlobt. Raja nach 6 Monaten zu fragen, mag für manche schnell wirken, für mich hat es sich aber angefühlt, als ob ich 37 Jahre auf sie gewartet habe.“
 
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Schlendern durch Bergedorf: Raja und Kristoffer (Foto: Privat).
 
Waren deine Eltern gerade zu Besuch in Bergedorf? Du siehst deine Familie selten?
„Meine Mama und mein Stiefvater haben mich im Dezember 2018 nach einer langen Zeit besucht. Dadurch, dass ich immer noch in Norwegen arbeite, deswegen viel unterwegs bin und mein Stiefvater als Musiker auch selten Zeit hat, ist es schwer einen Termin zu finden, an dem die ganze Familie Zeit für sich hat. Wir hatten aber eine wunderbare Zeit in Bergedorf zusammen!“

Wie kommt es, dass du bereits auf eine 20-jährige Bühnenkarriere zurückblicken kannst? Du musst früh angefangen haben?
„Genau genommen sind es eigentlich schon mehr als 20 Jahre. Ich war ein Kinderstar in Schweden. Als ich neun Jahre alt war, da gründete mein Bruder und ein dritter Junge eine Band: The Cadillac Boys. Wir haben 50er-60er Rock’n’Roll-Cover gemacht und haben 1993 den ersten Eurovision Song Contest für Kinder gewonnen.

# Ein Film über The Cadillac Boys 1991-2013 auf YouTube

Damals hatten wir 3 Millionen Zuschauer! Und das in einer Zeit, wo es noch nicht so viele TV- Kanäle gab wie in der heutigen Zeit. Einige Videos auf YouTube lassen sich da noch wiederfinden. Wir sind dann einige Jahre in Schweden auf Tour gewesen, so dass ich im Alter von 12 Jahren schon hunderte von Konzerten gespielt hatte. Das war natürlich eine gute Voraussetzung für die Zukunft.“

Welche Art von Musik machst du heute?
„Ich mache eigentlich jede Art von Musik als Künstler, aber vor allem auch als Produzent. Aber die Musik, die ich als Künstler selber schreibe, würde ich am besten als americana/roots basierend auf Pop/Rock beschreiben. Wenn ich in Skandinavien bin, arbeite ich als Bar-Entertainer. Das bedeutet, ich spiele meistens Coversongs, Klassiker von den Beatles bis hin zu neueren Sachen.

Es kommt immer darauf an, für welches Publikum ich die Nacht über spiele. Ich spiele über 750 verschiedene Songs, so dass jede Nacht anders ist. Im Moment arbeite ich gerade an meinem zweiten Solo Album und ich denke, es unterscheidet sich sehr von meinem ersten. Der Sound ist moderner. Ich liebe ELO und ich denke, man hört meine Liebe zu Jeff Lynne auf diesem Album.“

Wie viele Auftritte hast du im Jahr?
„Ich würde sagen, so um die 150 Auftritte. Die meisten davon in Norwegen, wo ich auch mein Management habe. Der Verdienst in Norwegen ist einfach der höchste in Europa. Dies ist für mich auf jeden Fall ein Grund, da immer noch zum Arbeiten hin zu fliegen.

Die letzten Jahre bin ich fast überall in Europa auf Tour gewesen als Solo-Künstler oder aber auch in verschiedenen Bands. In den USA habe ich auch Shows gespielt. Die meiste Zeit waren wir auf Tour in Texas und haben dort auch ein paar Songs aufgenommen. Ebenso wie in Kalifornien, New York und Arizona.

Ich probiere aber, momentan weniger zu reisen und mich mehr auf die Studioarbeiten zu fokussieren. Müsste ich mich entscheiden, mein Leben lang auf der Bühne zu stehen oder nur noch im Studio zu arbeiten, ich würde mich definitiv für das Studio entscheiden. Ich liebe den ganzen Prozess. Von einer Idee in deinem Kopf bis hin zur Verwirklichung dieser.“
 
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Foto: Privat.
 
Bei deinen Konzerten gibt es neben Gesang und Gitarre auch Mellotron und Ambient Music? Was bedeutet das?
„Ein Mellotron (bzw. Novatron) kann auf Magnetband aufgezeichnete Klänge spielbar auf einer Klaviatur wiedergeben. Typische, vom Hersteller auf einem Bandrahmen mitgelieferte Klänge sind Flöte, Violinen, Bläser und Chöre. Das Mellotron ist ein elektromechanisches Tasteninstrument, das als analoge Urform des Samplers gilt. Das Mellotron wird immer noch zur Filmvertonung eingesetzt. Dazu wurden vom Hersteller zusammengestellte Geräusche, Klangeffekte und Hintergrundatmosphären auf die dreispurigen Tonbänder aufgenommen.

Ambient ist eine Variante der elektronischen Musik, bei der sphärische, sanfte, langgezogene und warme Klänge dominieren. Rhythmus und Perkussion stehen bei der Ambient-Musik im Hintergrund oder sind überhaupt nicht vorhanden.

Wenn ich eine Cover Show spiele, dann immer nur mit meiner Gitarre. Wenn ich aber ein eigenes Konzert spiele, dann kann es sein, dass ich alles Mögliche mitbringe, was ich in meinem Studio finde. Ich habe selber ein Mellotron und es ist fantastisch. Es ist eine neue Version von den alten Maschinen aus den 60ern. Wenn ich es anschalte und es ein Geräusch macht, bringt es dich dazu, Songs zu schreiben. Ich würde sagen, es ist so eine Sache, die eine Seele hat.

Wenn ein Feuer ausbrechen würde und ich drei Sachen aus meinem Studio retten müsste, dann wäre es meine Fender-Gitarre, mein Mellotron und die Kaffeemaschine. Kaffee ist eines der wichtigsten Dinge, um eine gute Session zu haben.“

Wo mischt du deine Sessions ab?
Ich fing mit dem Memory Motel Studio in Oslo an und nahm es 2018 mit nach Deutschland. Es ist jetzt in Lohbrügge. Ich schreibe dort die ganze Zeit Songs. Ich mixe und produziere dort aber auch für andere Künstler. Ich habe seit kurzem angefangen, einen eigenen YouTube-Channel zu starten: Memory Motel Sessions. Bei dem ich andere Künstler einlade und sie ihre Songs live präsentieren. Es macht viel Spaß, da ich meine Liebe zur Musik und das Filmen vereinbaren kann. Episode 3 mit meinem Freund Mats Lideborg aus Schweden wird als nächstes kommen.“

Wo kann man deine Musik hören?
Man kann meine Musik auf jeder digitalen Plattform hören: Spotify, iTunes etc.

# Kristoffer Asknes (solo) auf Spotify
# If I Ruled The World auf Spotify

 
# Kristoffer Asknes (solo) auf YouTube
# Memory Motel Sessions auf YouTube

 
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Foto: Privat.
 
Wie gefällt dir Bergedorf?
„Ich liebe Bergedorf. Für mich ist es der perfekte Mix zwischen dem Gefühl, in einer kleinen Stadt zu leben und doch noch nah genug zur Hamburger Innenstadt zu sein, wenn man mal das Großstadt-Gefühl vermisst. Die Leute hier sind alle sehr nett und es ist immer jemand, der einen auf der Straße grüßt. Die Skandinavier sind dafür bekannt, eher etwas reserviert zu sein, so dass diese Art für mich neu und total erfrischend ist.“

Was wünscht du dir für die Zukunft?
„Da wünsche ich mir, dass ich mich mehr auf meine Studio-Arbeit konzentrieren kann und nicht mehr so viel hin und her pendele. Und ich wünsche mir, dass mein Deutsch in diesem Jahr besser wird. Raja und die Mädchen sind so gut in Englisch, so dass wir das zu Hause nur sprechen. Das ist Segen und Fluch zugleich. Ich glaube, ich muss dieses Jahr extra deutsch Stunden irgendwo nehmen.“

Dein Markenzeichen ist die Mütze?
„Haha, ich weiß nicht ob es ein Markenzeichen ist, aber ich trage eine Mütze schon seit Jahren.“

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Ich denke, wir Nachbarn freuen uns bereits jetzt schon auf den nächsten Sommer, wenn Kristoffer auf dem Asphalt in unserer Strasse bei den „Bank-Treffen“ etwas Musik fidelt und spielt. Einfach vorbeilaufen ist jetzt nicht mehr.
 
Eure HEIDI VOM LANDE
 


DER BEITRAG HAT MIR GEFALLEN! HEIDI VOM LANDE® – ZAHLE ICH

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Written by HEIDI VOM LANDE, Bloggerin