Die Flüchtlinge aus der Ukraine, die in Kirchwerder eingetroffen sind, sind erschöpft und traumatisiert.
Hallo liebe Leser,
sie versuchen zu lächeln und für ihre Kinder stark zu sein, doch als eine ganz kleine Pause beim gemeinsamen Kaffeetrinken einsetzt, kommen die Tränen. Zuviel haben Masha, Xenia, Oksana, Christina und die über 80-jährigen Schwiegereltern in den letzten Tagen der Flucht erleben müssen, bis sie endlich in unserer Region ohne Hab und Gut eingetroffen sind.
Marina Wesemann (hockend auf dem Foto), im Vorstand bei der Bergedorfer Tierhilfe e.V., kümmert sich liebevoll um die Frauen und Kinder aus der Nähe von Kiew. Sie stellen den Großteil der Flüchtlinge aus dem Krieg in der Ukraine dar, denn die Männer zwischen 18 und 60 Jahren dürfen den Staat nicht mehr verlassen und riskieren ihr Leben an der Front. Wie wir helfen können, erfahrt ihr nachfolgend …
Im Denkmal Bergedorfer Mühle fand am Samstag das erste Treffen von ukrainischen Familien mit ihren Gastgebern statt.
In der ländlichen Region der Stadt Hamburg sind sechs schutzsuchende Ukrainer-Familien untergekommen.
Das erste Treffen zwischen den aufgenommenen Ukrainier:innen und den Gastfamilien konnte bei Kaffee und Kuchen in der Bergedorfer Mühle stattfinden.
Der 1. Vorsitzende, Andreas Güldner, hat die zwei über 80-jährigen Geflüchteten bei sich im Haus aufgenommen. Daher war es naheliegend, den Raum im Bergedorfer Denkmal zur Verfügung zu stellen. Doch nicht alle Aufgenommenen konnten an dem 1. Treffen teilnehmen.
Eine 27-Jährige mit ihrem 11 Monate alten Baby und eine 35-jährige Frau mit Tochter und Hund sind auf dem Kraul bei einer Gastfamilie erschöpft und traumatisiert angekommen. Sie tragen die schrecklichen Erlebnisse in sich, schlafen und weinen viel.
Masha: „Ich bin mit meinen Kindern und meinem gehbinderten Mann acht Tage lang unterwegs gewesen. Die russischen Streitkräfte rückten vor, am heftigsten die Kämpfe um meine Heimat Kiew, so sind wir mit dem Auto fluchtartig los. Das wurde aber auch beschossen und wir mussten zu Fuß weiter. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat uns aufgelesen und mit einem Bus konnten wir über den „grünen Korridor“ nach Polen. Dort ging der Bus kaputt und wir mussten wieder warten, bis sich neue Transportmöglichkeiten nach Deutschland aufgetan haben.“
Masha erzählt von ihren Erlebnissen in Englisch. Nachdenken und Videos oder Fotos von Angehörigen bzw. aus dem Kriegsgebiet gucken kann und darf sie nicht. Wegen der Kinder unterdrücken sie und ihr Mann die Gefühle. Er durfte die Ukraine verlassen, da er gesundheitlich nicht ganz fit ist.
Soviel Glück haben Xenia, Oksana, Christina und die über 80-jährigen Schwiegereltern nicht. Die Männer und Söhne sind an der Front. Täglich wird telefoniert – ständig in der Sorge, das letzte Gespräch zu führen.
Das ist schwer auszuhalten. Gegenseitig geben sich die Familien beim Treffen Kraft und Zuversicht. Endlich können sie sich in Ukrainisch unterhalten. Alles ist so neu, die Lage so gar nicht zu verstehen und die Zukunft so ungewiss.
Wohnraum für Menschen aus der Ukraine gesucht!
Xenia ist am 3. März nach Hamburg gekommen zu einem Russen, der hier seit 8 Jahren lebt. Er hat kein Verständnis für diesen Krieg und versucht, so vielen Frauen wie möglich zu helfen.
So ist auch der Kontakt zu Marina Wesemann aus Kirchwerder entstanden, die sich freiwillig für die Ukrainer:innen engagiert und versucht, Wohnraum für Geflüchtete im Bezirk Bergedorf zu finden.
Marina: „In den großen Häusern der Vier- und Marschlande ist sicherlich noch viel Platz, um Wohnungen oder abgetrennte Wohneinheiten anzubieten. Die Geflüchteten brauchen Zeit, anzukommen, sich zu orientieren und nach den Erlebnissen zur Ruhe zu kommen.“
Sie vernetzt die Familien untereinander, stellt den Kontakt zu den Gastgebern her, hilft bei der Online-Buchung für die Registrierung beim Amt für Migration in Hamburg und ruft zu Bekleidungsspenden auf.
Marina: „Ich danke der Naturwerkstatt, dem Hausdeich Heitmann, Katharina, Andreas und den anderen Gastgebern, dass sie so schnell unterstützt haben. Einige sorgen außerdem für Ablenkung in Form von Arbeit im Garten oder auf dem Hof, für Besuche auf Reiterhöfen oder Spielplätzen. Das ist toll, aber kein Muss! Die Familien sind froh, heil hier angekommen zu sein. Nach der Registrierung bei der offiziellen Stelle wird sich dort um Sozialleistungen, Schulbesuch etc. gekümmert. Die Termine dort sind ausdrücklich nur für die Geflüchteten gedacht, die privat untergebracht sind.“
Wer also mindestens 14 Tage lang ein Bett oder Zimmer zur Verfügung stellen kann, der sollte sich unbedingt bei Marina Wesemann unter www.facebook.com/dashur.marina oder 0170-219 5005 melden. Ihr könnt natürlich auch gerne mich anschreiben und ich leite es gerne weiter.
EURE HEIDI VOM LANDE
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