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In der Ausstellung „Frauen und Leben, Women and Life“ der Initiative „Wild und Wirklich“ werden u.a. Werke von Salwa Rahen ausgestellt.

 
Hallo liebe Leser,
„Frauen und Leben, Women and Life“ heißt eine neue Ausstellung im Künstler- und Handwerkerhaus PLIETSCH in Hamburg-Bergedorf.

Sechs Künstlerinnen zeigen ihre Werke, die sich mit der Gewalt und Unterdrückung von Frauen in Afghanistan beschäftigen. Der Ehrengast ist Salwa Rahen, die ihre eigenen Kunstwerke zerstören musste und vor zwei Wochen aus ihrem Heimatland evakuiert wurde. Mehr dazu erfahrt ihr nachfolgend …  

HEIDI VOM LANDE, Blog, Bloggerin, Hamburg

 
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Salwa Rahen musste fluchtartig ihre Heimat verlassen und ganz von vorne ein neues Leben in Hamburg beginnen (Foto: HEIDI VOM LANDE).
 

Taliban missachtet Frauenrechte in Afghanistan.

Die Lage für Frauen und Mädchen in Afghanistan hat sich mit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 massiv verschlechtert.

Die Taliban mögen es nicht, weibliche Gesichter zu sehen, weibliche Stimmen zu hören oder sie in Kunstwerken gezeigt zu bekommen.

Darum hat es die neue Regierung auch auf jegliche Form von Kunst abgesehen, die Menschen abbildet, und Frauen scheinen gleich doppelt schlimm zu sein.

Es ist sehr gefährlich, seit dem Jahr 2021 in Afghanistan Künstlerin zu sein und immer wieder gibt es von Kunstschaffenden zu hören, die sogar ermordet wurden.

Wenn die Taliban herausfinden, dass man Kunst produziert, Musik macht oder journalistisch unterwegs ist, wird man verfolgt, verhaftet oder sogar ermordet.

Ein Recht, frei von Gewalt und Diskriminierung zu leben, das Recht auf Bildung etc. gilt für Frauen nicht.

Das musste auch Salwa Rahen erleben, wie ihr weiter unten lesen könnt.
 
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Bild der iranischen Künstlerin Mina Irani Benimar. Weitere Fotos sind auf der Plattform penresistance-org von Juliane Bandelow, die sich um Künstler, Journalisten und Dichter aus Afghanistan kümmert, zu finden (Foto: HEIDI VOM LANDE).
 

Ausstellung „Frauen und Leben, Women and Life“.

Die feministische Initiative „Wild und Wirklich“ stellt jetzt Werke von Künstlerinnen aus Afghanistan, Deutschland und dem Iran im Kunst- und Handwerkerhaus in Bergedorf aus.

Die gemeinsame Ausstellung sensibilisiert für die Not der Frauen in diesen Ländern und will Frauen eine „Stimme“ geben mit bewegender, aufrüttelnder, „störender“ Kunst und Poesie.

Sie klagt Frauenrechte ein und regt zum Nachdenken an, damit bewusst wird, wo überall Frauenrechte fehlen.

Die Ausstellung wird durchgeführt von feministischen Künstlerinnen aus Bergedorf mit verschiedenen Quartieren in Hamburg.

Ihre Kunst ist prozessorientiert, politisch, sozial, mitfühlend, integrativ und provokant, verletzlich, traurig, wütend, aggressiv und voller überschäumender Kraft und Lebenslust.

Die Künstlerinnen sind:
| Juliane Bandelow (Medizinstudentin, Menschenrechtsaktivistin, Künstlerin und Organisatorin vieler Events) für afghanische Künstler:innen im Exil,

| Mina Irani Benimar (iranische Künstlerin, Frauenrechtsaktivistin und Teppichknüpfkünstlerin) für die Freiheit der Menschen im Iran,

| Anke Große-Wilde (Klima-Aktive-Feministische Künstlerin) für spannende Ausstellungen und kreatives Networking,

| Fahime Kakari (Grafikdesignerin, Schriftstellerin und Poetin aus Afghanistan) zur Dokumentation von Gräueltaten der Taliban in Fotografien, Geschichten und Poesie,

| Andrea Madadi Guilandehi (Kunsthistorikerin, Feministische Künstlerin und Autorin aus Bergedorf) für den Freiheitskampf der Menschen gegen das Terror-Regime im Iran,

| Maryam Azimi (afghanische Künstlerin und Menschenrechtsaktivistin) für die Evakuierung verfolgter Frauen aus Afghanistan.

und der Ehrengast Salwa Rahen.
 

Eine blutige Frau mit abgeschnittenen Flügeln.

In der Ausstellung der Initiative „Wild und Wirklich“, die die 36-jährige Juliane Bandelow gründete, sind Bilder wie „eine blutige Frau mit abgeschnittenen Flügeln“ von Salwa Rahens sowie Kunstwerke weiterer Künstlerinnen aus Afghanistan und dem Iran zu sehen.

Die Frauenrechtsaktivistin und Künstlerin Salwa Rahen wurde kurz vor Weihnachten 2023 aus Afghanistan evakuiert.

Das afghanische Taliban-Terror-Regime unterdrückte und verfolgte sie aufgrund ihres künstlerischen, regimekritischen Schaffens und verschiedener beruflicher Tätigkeiten im ganzen Land, weshalb sie ihr Heimatland verlassen wollte und bis zur Evakuierung versteckt lebte.

Salwa Rahen konnte nur eine Handvoll Zeichnungen nach Deutschland bringen. Die meisten ihrer Kunstwerke musste die engagierte Künstlerin vernichten.

Salwa Rahen: „Eines Tages erfuhr ich über die sozialen Medien, dass die Taliban Häuser in unserer Nachbarschaft durchsuchten. So schnell, wie wir konnten, haben mein Bruder und ich daraufhin alles vernichtet: alle Bilder und Skulpturen, die sich in unserem Haus befanden, haben wir zerrissen und zerstört. Die Reste haben wir unter dem Hausmüll versteckt. Wir mussten uns so sehr beeilen, dass ich nicht einmal mehr Fotos von allen Stücken machen konnte. Als die Taliban unser Haus erreichten, konnten sie nichts mehr finden.“ (aus dem Interview von Gundula Haage).

Die Kunstschaffenden wollen mit ihrer Ausstellung diesen Menschen eine Stimme geben und mit „störender“ Kunst die Herzen der Menschen in Deutschland bewegen.

Dafür suchen sie nach weiteren Ausstellungsmöglichkeiten.
 
EURE HEIDI VOM LANDE
 
Ausstellung „Frauen und Leben, Women and Life“
der Initiative „Wild und Wirklich“
im PLIETSCH Kunst- und Handwerkerhaus
in 21029 Hamburg-Bergedorf, Sachsentor 23
bis Sonntag, 14.01.2024
täglich von 14 bis 18 Uhr

 


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Written by HEIDI VOM LANDE, Bloggerin