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Die Verläufe von Covid-19 sind bei vorerkrankten oder durch eine Operation geschwächten Patienten besonders schwer.

 
Hallo liebe Leser,
um die vierte Welle in den Griff zu bekommen, appelliert die Reinbeker Klinik im Kreis Stormarn an die Bevölkerung, sich zügig impfen oder boostern zu lassen und auch wieder ihre Kontakte stark einzuschränken.

Eine Schutzwirkung der Impfung vor einem schweren Verlauf und Tod können sie ganz klar bei ihren Patient:innen erkennen.

Gerade erst an diesem Wochenende ist dort ein Mensch im Krankenhaus verstorben, der ungeimpft war und eine Maximaltherapie abgelehnt hat. Mehr dazu erfahrt ihr nachfolgend …  

HEIDI VOM LANDE, Blog, Bloggerin, Hamburg

 
Appell, Corona, Infektionszahlen, Corona, Covid19, Reinbek, Stormarn, News, NachrichtenTrotz negativem Test oder Impfschutz ist jeder Mensch, der ein Krankenhaus und ein Patientenzimmer betritt, potentiell jemand, der das Virus von außen mitbringen kann und abwehrgeschwächte Menschen mit dem Coronavirus anstecken kann.
 

Einsam sterben auf der Intensivstation.

Der am Wochenende verstorbene 90-jährige Patient, mit dessen Angehörigen die HEIDI VOM LANDE-Redaktion in Kontakt steht, war ungeimpft. Beim Aufnahmescreening Ende November wurde er negativ und im wöchentlichen PCR-Test später positiv getestet.

„Wie wir wissen, beträgt die Inkubationszeit bei Covid-19 zwischen 2-14 Tagen. Insofern ist es wahrscheinlich, dass der Patient die Infektion bereits in sich getragen hat, als er ins Krankenhaus aufgenommen wurde, zumal zu diesem Zeitpunkt auf der betroffenen Station keine weitere Covid-19 Infektion bekannt war – weder bei Patient:innen noch bei Mitarbeitenden.“, so Andrea Schulz-Colberg, Presse- und Öffentlichkeitsreferentin des Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift.

Daher ist und bleibt das Krankenhaus in Reinbek zum Schutz einer Infektion der Patienten, aber auch der Mitarbeitenden während der Corona-Pandemie immer nur für Ausnahmen geöffnet.

Die ungeimpfte Ehefrau durfte deswegen auch nicht mehr ihren Ehemann besuchen, wie uns der Angehörige berichtete. Einsam sei er auf der Intensivstation verstorben.
 

Pressesprecherin Andrea Schulz-Colberg gibt Auskunft:

„Wir haben ein umfassendes Hygienekonzept, dazu zählen bei Aufnahme der Patienten ein Schnelltest und ein PCR-Test sowie wöchentliche PCR-Test der Patienten sowie vor Eingriffen wie einer Operation oder einer Darmspiegelung Schnelltest, auch um unser Personal zu schützen.

Aufgrund der sehr langen Inkubationszeit kommt es jedoch immer wieder vor, dass Patienten, die beim Aufnahmescreening negativ waren, während ihres Aufenthaltes Symptome entwickeln oder im wöchentlichen PCR-Test positiv werden.

So wie ein Patient positiv getestet wird, wird sein gesamtes Umfeld, also die Patienten und Mitarbeitenden der betroffenen Stationen mehrmals mit einem PCR-Test abgestrichen, die Bettnachbarn isoliert und das Gesundheitsamt informiert.

Die Patienten und Mitarbeitenden des Krankenhauses sind dabei Spiegel der Gesellschaft. Bei hohen Inzidenzen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch sie sich bei ihren Kindern oder anderen Sozialkontakten mit dem Coronavirus anstecken.

Bereits am 17. November hat daher das Krankenhaus Reinbek aufgrund der steigenden Inzidenzen einen Besuchsstopp verhängt.

Über 90 Prozent unserer Mitarbeitenden sind über alle Berufsgruppen hinweg geimpft, die meisten von ihnen sind bereits auch geboostert, an diesem Wochenende war gerade wieder Impfaktion für Mitarbeitende.

Gemäß des neuen Infektionsschutzgesetzes testen sich auch alle unseren geimpften Mitarbeitenden zwei Mal pro Woche mit einem Schnelltest, bei Symptomen auch noch zusätzlich mit einem PCR-Test. Die wenigen ungeimpften Mitarbeitenden müssen sich täglich vor Dienstantritt unter Aufsicht testen und einmal pro Woche einen PCR-Test machen.
 
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Bevor die Entscheidung bereut wird: Eine Impfung schützt vor schwerem Verlauf und Tod.
 

Appell an die Bevölkerung.

Um die vierte Welle in den Griff zu bekommen, appelliert das Krankenhaus Reinbek an die Bevölkerung, sich zügig impfen oder boostern zu lassen und auch wieder Kontakte stark einzuschränken. Nur so wird die Inzidenz trotz der Mutanten sinken und nur so sinkt die Gefahr einer potentiellen Ansteckung für alle Menschen, ob im oder außerhalb eines Krankenhauses.

Schulz-Colberg: „Eine Schutzwirkung der Impfung vor einem schweren Verlauf und Tod können wir klar bei unseren Patient:innen erkennen: Aktuell (Montag, 20.12.) werden 4 Patient:innen auf unserer Intensivstation behandelt, davon sind 3 ungeimpft und bei einem Patienten ist die Impfung länger als 5 Monate her (also fehlender Booster-Schutz). Bei einer Impfqoute von über 70 Prozent in Schleswig-Holstein sind diese Zahlen aussagekräftig.“

Das Krankenhaus Reinbek stellt den Versorgungsauftrag in Stormarn und Umgebung sicher. Dieses ist in Zeiten einer Pandemie ein besonderer Spagat, denn Notfallpatienten müssen weiter behandelt, Tumorpatienten operiert und Covidpatienten versorgt werden – während besondere Schutzmaßnahmen umzusetzen sind.

Das Elektivprogramm wurde bereits vor Wochen reduziert, vergangene Woche wurden die Operationen erneut runtergefahren und es werden vor allem noch Notfälle und Tumorpatienten operiert.

Wichtig ist es den Ärzten des Krankenhaus Reinbek St. Adolf Stift jedoch auch, dass Notfallpatienten, etwa Menschen mit Verdacht auf Herzinfarkt und Schlaganfall, nicht aus Angst vor einer Ansteckung zuhause bleiben und unversorgt dort sterben.
 
EURE HEIDI VOM LANDE

 


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Written by HEIDI VOM LANDE, Bloggerin